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Trommelbremsen-Service |
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Da die Bremswirkung meines CJ nicht mehr wirklich zufriedenstellend war, habe ich mich entschlossen. diese wieder in Stand zu setzen. | ||
Benötigtes Material: | 8 Stk neue Bremsklötze | 3 Handbremsseile |
2 Stk Splinte | Sprühöl | |
Eine Dose Lackspray | diverses Werkzeug (Drahtbürste Schraubenzieher, Hammer, Zange,...) | |
etwas Gleitfett | Holzblöcke (zum aufbocken) | |
und haufenweise Geduld | ||
So zuerst habe ich das gute Stück einmal fachgerecht aufgebockt (Bitte nicht nachmachen :-) ) und die Reifen abmontiert. | ||
Gleich darauf werden alle 4 Bremstrommeln abgezogen. (ja ja ich hab leider noch die Variante mit 4 Bremstrommeln - aber der Umbau auf Scheibenbremsen ist zumindest schon angedacht). Jetzt kommt gleich mein Bruder in Einsatz , der hatt mir nämlich freundlicherweise gleich alle 4 Trommeln innen ausgedreht. Dies hat den Sinn, dass man den Grat an der Aussenkante weckbekommt, aber auch eventuelle Rillen aus der Trommel entfernt werden. |
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Diese könnten die neuen Bremsklötze gleich wieder beschädigen, und auch die Bremswirkung abmindern. Bild rechts: Ganz schön verdreckt das Ding. Das ist auch ein grosser Nachteil dieser Bremsen, dass sich Schmutz und Feuchtigkeit lange darin halten. So, zerlegt sind sie eigentlich relativ schnell. Man nehme eine Zange und entferne vorsichtig die oberen Federn. Hat man alle Federn entfernt, löst sich das Ding schon bald in seine Einzelteile auf. Um die Backen zu entfernen, muss man die kleine runde Scheinbe mit der Druckfeder (in der Mitte der Backe) einfach niederdrücken und um eine halbe Drehung verdrehen und danach wieder entspannen. |
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Dann
lässt sich auch schon der Stift in der Mitte nach hinten herausziehen
und die Backen entfernen. |
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Ich habe mir dann die Mühe gemacht alle Federn und Kleinteile mit der Drahtbürste zu reinigen und dann auch noch einzuölen um sie vielleicht etwas wasser- und schmutzabweisender zu machen. Aber Achtung mit der Ölmenge, dass ja nichts in den Bachenbereich oder in die Trommelinnenseite kommt! |
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Bild oben: der Nachsteller. Ein ganz wichtiger Teil an der Hinterachse ist der Nachsteller. Er hat die Aufgabe die Bremsen bei jedem Ma, wenn die Handbremse angezogen wird, die Bremsen "nachzustellen". Da passiert nichts anderes, als dass das Rädchen um ein Stück weitergedreht , und dadurch die Länge des offenen Gewindes grösser wird. Was wieder zur Folge hat, dass die Bremsklötze etwas nach aussen (auseinander) gedrückt werden. Genau diesen Teil sollte man sehr sorgfältig reinigen und einfetten, damit er immer gängig bleibt. Ist die Verzahnung schon sehr abgenützt , sollte man den Nachsteller besser auswechseln. | ||
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Ich bin so vorgegangen, dass ich einfach die alten Klötze neben die neuen gelegt und einen altenTeil ausgebaut habe. Diesen habe ich gereinigt, und danach gleich wieder auf die neuen Klötze aufgelegt bzw. befestigt (damit ich nicht´s vertausche). Weiters habe ich vorher noch die neuen Bremsbeläge an den Kanten etwas mit einer flachen Feile abgeschrägt (seitlich), dies verhindert, das unangenehme Quietschen beim Bremsen.Bevor ich die neuen Teile wieder auf der Achse montiert habe, hab ich mich noch den Handbremsseilen gewidmet. Also ab unters Auto! Die Seile sind eigentlich recht einfach ausgebaut. Zuerst muss man die Schraube an der Gewindestange der Gabel lösen. Gleich danach entfernt man die beiden Splinten, welche die hinteren Seile auf der Verteilergabel fixieren. Dann einfach mit einem flachen Schraubenzieher den Splint am Halteblech entfernen (im Bild rot gekennzeichnet) und das Seil durch die Öffnung ziehen. Dann an der Trommel ebenso entfernen. Das vordere Bremsseil ist direkt am Handbremspedal zu lösen und dann durchzuziehen. |
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Danach einfach die neuen Seile wieder einziehen und - wirklich gut! - mit den Splinten wieder fixieren(am Rahmen und auch am Verteilerbügel). Bevor ich weiter einbaue, habe ich noch die gesamte Rückseite der Bremsen (nicht die Backen !!!!) mit einem leichtem Ölfilm versehen (Sprühöl), um vielleicht die Schmutzanhaftung etwas zu verringern?!? - Keine Ahnung ob es was bringt. So, und jetzt kann man die Bremsklötze wieder einbauen. Zuerst die kleinen Stifte mit den Spannfedern und dann die restlichen Federn, kleine Seile, Bügel, Einsteller u.s.w. An diesem Punkt der Arbeit kann es sein, dass die Nerven auf eine ordentliche Probe gestellt werden. Das Einbauen kann sich etwas schwierig gestalten. Wichtig ist gleich vor aufsetzten der Trommel die richtige Funktion des Nachstellers und der Handbremse zu überprüfen. Ist dies erfüllt, Trommel drauf, und probieren ob sie leicht schleift. Wenn nicht: Trommel runter - mit Nachsteller die Backen ausernander stellen - Trommel rauf - schleift nicht - Trommel runter ..... bis sie anfängt zu schleifen. Dies bei allen 4 Trommeln machen. Zwischendurch immer wieder das Bremspedal mehrmals kräftig treten, um die Kräfte auszugleichen. Dies allerdings nur bei aufgesetzten Trommeln. |
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Ist man so ein Spinner wie ich, dann kann man die Trommeln natürlich aussen auch noch lackieren... |
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Die Handbremse hab ich einfach so eingestellt, dass sie bei ca der 4. Raste schon ordentlich fixiert. Diese muss man sowieso noch mehrmals nachstellen da die Seile sicher noch nachgeben werden (Schraube auf der Gewindestange vor der Verteilergabel). | ||
So, das war´s auch schon! Reifen drauf - Muttern anziehen - Probefahrt im gefahrlosen Bereich mit Bremsproben (viele!) Wenn ok - FERTIG !! |
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